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Museums - und Ausstellungstipps

 
Die Radio Gesellschaft – gestern und heute
Soziopod Live & Analog im Rahmen der Ausstellung „ON AIR. 100 Jahre Radio“
Museum für Kommunikation Frankfurt a.M.
Freitag, 18. März 2022, 19 Uhr

100 Jahre Radio bedeuten 100 Jahre Kommunikation und damit auch 100 Jahre Einfluss auf unsere Gesellschaft. Wie blicken eigentlich Soziolog:innen und Philosoph:innen auf die Erfindung Radio? Welche Gesellschaftstheorien im Zusammenhang mit diesem Medium sind vielleicht überholt und welche gewinnnen wieder an Bedeutung? Wie hat sich das Wesen des Radios durch neue Medienformen verändert? Im Podcast „Soziopod“ sprechen Patrick Breitenbach und Prof. Dr. Nils Kölbel seit 2011 über Soziologie, Philosophie und Bildung. Beim „Soziopod Live & Analog“ gilt: Das Thema des Abends wird mit dem Publikum im Museum dialogisch in der Fishbowl diskutiert.

Doktor Köbel aka Dr. habil. Nils Köbel ist Professor für Pädagogik an der Katholischen Hochschule Mainz. Die Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit liegen in der Identitätsforschung, Biographieforschung, Religions- und Moralpädagogik und Methoden pädagogischer Forschung und Theoriebildung.

Herr Breitenbach aka Patrick Breitenbach arbeitet als Manager für Digitales Lernen bei Bayernwerk und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den ökonomischen, soziologischen, philosophischen und politischen Auswirkungen des digitalen Wandels. Er berät, doziert, entwickelt Konzepte und begegnet der digitalen Welt – seinem persönlichen Spielplatz – stets mit kritischer Miene. Der gelernte Mediendesigner und langjährige Blogger, Publizist und Podcaster beschäftigt sich seit vielen Jahren autodidaktisch mit Soziologie, Philosophie, Wirtschaft und Politik und hat in Nils Köbel einen perfekten Sparringspartner für diese Themen gefunden. Er ist unter @breitenbach auf Twitter zu finden.

Anmeldung: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur mit Anmeldung möglich:
https://eveeno.com/soziopod_radio_gesellschaft
Kosten: 4 €
Ort: Museum für Kommunikation Frankfurt a.M.
Hinweis: Die Veranstaltung wird live auf Youtube gestreamt!
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Kulturgenuss in der Innenstadt
Freiburger Museumsabend am Freitag, 25. März
Vorverkauf beginnt

Zwischen Vinylplatten und Welte-Orgel, feurigen Gitarrenklängen und dem mitreißenden Sound des Heim und Flucht Orchesters: Beim zweiten Freiburger Museumsabend am Freitag, 25. März, sorgen das Augustinermuseum, das Haus der Graphischen Sammlung und das Museum für Stadtgeschichte von 17 bis 22 Uhr für gute Unterhaltung und spannende Einblicke. Wer mag, kann bei einer echten Ausgrabung dabei sein oder beim lebensgroßen Brettspiel HistoCity als Spielfigur selbst zur Archäologin oder zum Archäologen werden. Auch Kirner-Fans kommen kurz vor dem Ende der Ausstellung noch einmal voll auf ihre Kosten.

Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 21 Jahren ist der Eintritt kostenfrei. Alle anderen zahlen im Vorverkauf 5 Euro und an der Abendkasse 7 Euro. Die Tickets sind ab sofort an der Museumskasse oder online bei Reservix erhältlich. Auch die Freitickets sind vorab buchbar.

Das Augustinermuseum lädt an diesem Abend zu einer abwechslungsreichen musikalischen Reise ein. Nach einem Orgelkonzert mit Johannes Opfermann von der Musikhochschule bringt Jens Galler – auch bekannt als DJ Buddy Belpaso – die Skulpturenhalle zum Swingen. Seine Musik kommt dabei nicht etwa vom Computer: Galler legt echte Vinylplatten aus den 1920er Jahren auf. Für feurige Klänge sorgt die junge Freiburger Gitarristin Carlotta Herzog, die ihre Liebe zum Flamenco mit dem Publikum teilt. Zwischendurch können sich Besucherinnen und Besucher in die Zeit des Mittelalters entführen lassen oder mit dem Furtwanger Maler Johann Baptist Kirner durch Schwarzwaldstuben und italienische Landschaften ziehen. Auch für die kleinen Gäste wird es nicht langweilig: Ob Wasserspeier oder buntes Getümmel auf den Gemälden – bei den Kinderführungen gibt es viel zu entdecken.

HistoCity, ein lebensgroßes Brettspiel mit Multimedia-Elementen lädt im Haus der Graphischen Sammlung alle
Neugierigen ein, als Archäologin oder Archäologe der Zukunft das mittlerweile verschüttete Freiburg wiederzuentdecken. Der Medienpädagoge Matthias Baumann hat das Spiel gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Deutsch-Französischen Gymnasiums entwickelt. Außerdem stehen
Führungen durch die aktuelle Ausstellung mit Druckgrafiken von Christoph Meckel auf dem Programm. Und wer schon immer mal hinter die Kulissen des Museumsalltags blicken wollte, kann an diesem Abend auch die Bereiche des Museums erkunden, die normalerweise nicht für Besucherinnen und Besucher offen sind. Bestens gesorgt ist für das leibliche Wohl: Im Innenhof gibt es kleine Leckereien, Wein und andere Getränke.

Im Museum für Stadtgeschichte erkunden Kinder bei einer Familienführung das Leben der Ritter. Große und kleine Archäologiefans können im Keller des historischen Wentzingerhauses eine echte Grabung miterleben. Und den Sound, der alle Generationen zum Tanzen oder Mitwippen bringt, liefert das Heim und Flucht Orchester. Wer mag, genießt im Anschluss ein Glas Wein vor dem Museum auf dem Münsterplatz.

Das vollständige Programm mit allen Uhrzeiten gibt es unter
www.freiburg.de/museums-abende.

Die Freiburger Museumsabende sind eine Kooperation von FWTM und Städtischen Museen Freiburg. Die Initiative will dazu beitragen, die Innenstadt zu beleben. Zur Finanzierung der Abende hat der Tourismusbeirat Gelder aus der Übernachtungssteuer freigegeben. Der zweite Freiburger Museumsabend war ursprünglich für den 3. Dezember 2021 geplant und musste wegen steigender Corona Fallzahlen verschoben werden.

Um die Veranstaltung besuchen zu können, müssen die in der aktuellen Coronaverordnung vorgegebenen drei Stufen beachtet werden. Die jeweils aktuellen Informationen zu den Zugangsbeschränkungen gibt es unter www.freiburg.de/museen-tickets. Es gilt die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes, ab 18 Jahren ist eine FFP2-Maske vorgeschrieben.
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Künstlerinnengespräch in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Das Künstlerinnenduo Elsa und Johanna (c) Galerie La Forest Divonne
 
Künstlerinnengespräch in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Ausstellung "Elsa & Johanna. The Plural Life of Identity" bis 24. April verlängert

Am Sonntag, 13. März, um 15 Uhr lädt die Städtische Galerie Karlsruhe zu einem Künstlerinnengespräch ein: Galeriedirektorin Stefanie Patruno unterhält sich mit den beiden Fotografinnen Elsa Parra und Johanna Benaïnou über deren Ausstellung "Elsa & Johanna. The Plural Life of Identity".

Das Künstlerinnengespräch war ursprünglich als Veranstaltung zur Finissage der Ausstellung geplant. Aufgrund des großen Publikums- und Medieninteresses wurde die Ausstellung verlängert und ist nun bis zum 24. April zu sehen.

Bei der Präsentation handelt es sich um die erste Einzelausstellung der beiden französischen, in Paris lebenden Fotografinnen. Seit 2014 arbeiten sie als Künstlerduo "Elsa & Johanna" zusammen und stehen sich in ihren Arbeiten selbst Modell. Mittels Verkleidung, Requisiten und performativem Spiel nehmen sie fiktive Rollen ein und werfen einen kritischen Blick hinter die Kulissen unserer Gesellschaft.

zum Bild oben:
Seit 2014 arbeitet das Künstlerinnenduo "Elsa & Johanna" zusammen und steht sich bei seinen Arbeiten selbst Modell. (Foto: Elsa & Johanna, Galerie La Forest Divonne)
 
 

 
Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 14. bis 20. März
(11. Kalenderwoche)

Aktuell benötigen Besucherinnen und Besucher einen Nachweis über eine vollständige Impfung, eine Genesung vor max. 3 Monaten oder über einen negativen Schnelltest (Antigentest max. 24 Stunden alt, PCR-Test max. 48 Stunden alt). Schülerinnen und Schüler bis einschließlich 17 Jahre sowie Kinder unter sechs Jahren sind davon ausgenommen. Für alle ab 6 Jahren gilt Maskenpflicht – ab 18 Jahren ist eine FFP2-Maske oder eine vergleichbare Maske vorgeschrieben.

Augustinermuseum

Kunstpause: Revolutionäre und Halunken
Museumsdirektor Tilmann von Stockhausen spricht am Mittwoch, 16. März, um 12.30 Uhr über Kirners Bildmotive zur badischen Revolution und anderen Aufständen. Die Kurzführung findet in der Ausstellung „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz statt. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Führung mit Augustinerfreunden: Adam und Eva im Museum
Um Darstellungen von Adam und Eva geht es bei einer Führung mit Lea von Berg vom Freundeskreis Augustinermuseum am Sonntag, 20. März, um 11 Uhr im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung zu Christoph Meckel
Für den als Schriftsteller bekannten Christoph Meckel (1935–2020) spielte die bildende Kunst zeitlebens eine genauso wichtige Rolle wie die Literatur. Bei einer Führung am Samstag, 19. März, um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Auswahl seiner druckgrafischen Werke kennen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro, dazu kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Neue Kunst

Führung zu Wilhelm Lehmbruck
Das Museum für Neue Kunst zeigt derzeit mehrere Plastiken von Wilhelm Lehmbruck (1881-1919), der durch seine übergroßen Figuren mit den charakteristisch überlängten Proportionen bekannt wurde. Lehmbrucks Werk steht im Fokus einer Führung am Donnerstag, 17. März, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro plus Eintritt von 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum Natur und Mensch

Familienführung: Was braucht ein Huhn zum Glücklichsein?
Bei einer Familienführung am Sonntag, 20. März, um 11 Uhr im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, haben Groß und Klein die Möglichkeit, alle Fragen rund um Ei und Küken zu stellen. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro, für Erwachsene kommt der Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, dazu. Die Teilnahmezahl ist begrenzt. Eine Anmeldung per Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de oder telefonisch unter 0761 / 201-2501 ist bis Donnerstag, 17. März, 15 Uhr erforderlich.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Führung: Jeder ist seines Glückes Schmied
Jeder ist seines Glückes Schmied – so die Redewendung. Aber seit wann wurde eigentlich geschmiedet? Eine Führung am Sonntag, 20. März, um 12 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, begibt sich auf die Spuren der Bronzezeit. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in neues handwerkliches Know-How und gesellschaftliche Veränderungen zur damaligen Zeit. Die Teilnahme kostet 2,50 Euro; zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.

Museum für Stadtgeschichte

Kurzgeschichte(n): Wentzingers vier Jahreszeiten
Bei einer Führung am Freitag, 18. März, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, geht es um vier Sandsteinskulpturen. Diese fertigte Wentzinger auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase für den Garten von Schloss Ebnet an. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahmezahl ist begrenzt.
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Städtische Galerie Karlsruhe verschiebt ART Night
Städtische Galerie / Foto: Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
 
Städtische Galerie Karlsruhe verschiebt ART Night
Veranstaltung für Donnerstag, 2. Juni geplant

Die für kommenden Donnerstag, 10. März, geplante ART Night mit Kurzführungen, Drinks und DJ in den aktuellen Sonderausstellungen der Städtischen Galerie Karlsruhe muss aus organisatorischen Gründen verschoben werden. Sie findet nun am Donnerstag, 2. Juni ab 19 Uhr statt.

Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an Studierende und junge Erwachsene und bietet die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre mehr über Kunst zu erfahren und über das Gesehene bei einem Getränk und Liveacts ins Gespräch zu kommen.

zum Bild oben:
Blick auf die Städtische Galerie Karlsruhe (Foto: Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin)
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Stadtmuseum führt durch Sonderausstellung "Karlsruhe im Fokus"
Stadt- und landeskundliche Einblicke auch bei Vortrag im Ständehaussaal am 10. März

In die Stadt- und Landesgeschichte eintauchen, das können Interessierte bei Veranstaltungen im Stadtmuseum und Neuen Ständehaus. Zwei Führungen durch die fotografische Sonderausstellung präsentieren Rückblicke in die Fächerstadt der 1970er bis 1990er Jahre und ein historischer Vortrag im Ständehaussaal widmet sich dem Badischen Parlamentarismus im 19. Jahrhundert. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

Fotografische Einblicke in die Fächerstadt vor rund 50 Jahren
Vielfältige und größtenteils erstmals veröffentlichte fotografische Ansichten Karlsruhes, aber auch seiner Einwohnerinnen und Einwohner zeigt die Sonderausstellung "Karlsruhe im Fokus. Fotografische Impressionen aus den 1970er- bis 1990er-Jahren von Adelheid Heine-Stillmark, Walter Schnebele und Dietmar Hamel" im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais. Präsentiert werden rund 400 Fotografien, die aus den Beständen des Stadtarchivs Karlsruhe stammen und unterschiedliche, mitunter ungewöhnliche Blickwinkel auf Gebäude, Ereignisse und das Leben in der Fächerstadt eröffnen.

Am Sonntag, 6. März, um 11:15 Uhr führt Helene Seifert durch die Sonderausstellung und gibt spannende Einblicke in die gezeigten Aufnahmen sowie in das Schaffen der Fotografinnen und Fotografen. Bei einer After Work-Kurzführung am Donnerstag, 10. März, um 18 Uhr gibt Kuratorin Dr. Christiane Sutter einen knappen, halbstündigen Überblick über die Ausstellung und die gezeigten Fotografien.

Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht erforderlich. Mehr Informationen zur Ausstellung, zum Begleitprogramm und zu den aktuellen Corona-Regelungen bietet die Website des Stadtmuseums.

Landesgeschichtlicher Vortrag im Ständehaussaal
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Eröffnung des Badischen Ständehauses laden die Stadt Karlsruhe und die Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg zu einem Vortrag von Prof. Dr. Hans-Peter Becht zum Thema "Von den Lehrjahren zu den Herrenjahren: Badischer Parlamentarismus 1847-1866" sowie zur Vorstellung seines kürzlich erschienenen Handbuchs der Badischen Ständeversammlung und des Badischen Landtags 1819-1933 ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 10. März, um 19 Uhr im Ständehaussaal im Neuen Ständehaus statt.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 7. März beim Stadtarchiv Karlsruhe telefonisch 0721 133-4225 oder per E-Mail an archiv@kultur.karlsruhe.de erforderlich.
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Kinderrechte, Menschenrechte und ein Mann mit Messer
© VG BildKunst, Bonn 2022, Foto: Axel Killian
 
Kinderrechte, Menschenrechte und ein Mann mit Messer
Radierungen und Holzschnitte von Christoph Meckel ab Samstag, 5. März, im Haus der Graphischen Sammlung

Freier Eintritt am ersten Öffnungstag

Für den als Schriftsteller bekannten Christoph Meckel (1935–2020) spielte die bildende Kunst zeitlebens eine genauso wichtige Rolle wie die Literatur. Die neue Ausstellung des Museums für Neue Kunst im Haus der Graphischen Sammlung „Christoph Meckel – Mensch-Sein, Kind-Sein, Ich-Sein“ widmet sich ab Samstag, 5. März, seinem grafischen Werk. Am ersten Öffnungstag ist der Eintritt für alle frei. Die Schau läuft bis Sonntag, 19. Juni.

Anlass für die Präsentation ist der Ankauf von Druckgrafiken Meckels durch das Museum für Neue Kunst. Erstmals sind nun seine großformatigen Holzschnitte aus den frühen 1960er Jahren öffentlich ausgestellt. Außerdem sind zwei Serien von Radierungen zu sehen, die sich mit großen Themen des Menschseins beschäftigen: die „Menschenrechte" (1973) und „Die Rechte des Kindes“ (1993–94).

Von den Nachkriegsjahren bis in die globalisierte Welt hat Meckel in seinen Bildern das Zeitgeschehen kommentiert – mit Empathie, Witz und Ironie, aber auch voller Zweifel und Widerspruch. So ist es nicht verwunderlich, dass er sein grafisches Gesamtwerk selbst als „Weltkomödie“ bezeichnet hat. In über 2.000 Zeichnungen, Radierungen, Lithografien und Holzschnitten hielt er seine Beobachtungen der Welt und der Gesellschaft fest. Die Freiburger Ausstellung zeigt insgesamt zehn Holzschnitte, einen Druckstock und 59 Radierungen.

Von Meckels Holzschnitten blicken uns düstere Männer mit Maske und Messer entgegen und lassen uns erschaudern. In diesen Arbeiten schwingt die persönliche Beziehung zu seinem Vater mit, die er literarisch auch in ein Generationenthema überführt hat.

Auf seinen Radierungen begleiten uns wiederkehrende Figuren in kleinteiligen Szenarien, die an Wimmelbilder erinnern. Hier gibt es allerlei zu entdecken. Mal heiter, mal sarkastisch zeigen sie das Miteinander der Menschen in der Gesellschaft – die Welt, so wie Meckel sie wahrnahm.

Wie leben wir eigentlich und wie wollen wir leben? Diese Frage beschäftigte den Künstler in den Serien der Menschen- und der Kinderrechte. Er wollte den starren Artikeln und Paragrafen Leben einhauchen. In seinen Bildern nehmen die Worte Gestalt an, sie werden – so nannte es Meckel – „einsehbar“.

Christoph Meckel, 1935 in Berlin geboren, wuchs in Berlin, Erfurt und Freiburg auf. Er studierte Grafik an der Kunstakademie in Freiburg und an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit den 1950er Jahren arbeitete er als freier Schriftsteller und Grafiker. Die Themen und Motive seiner Texte und Bilder verschränken sich zu einem Gesamtwerk. Meckel nahm an zahlreichen Ausstellungen teil und bebilderte – er vermied das Wort illustrieren – unzählige Publikationen. Für seine Werke erhielt er mehrere Preise und Stipendien, unter anderem der Villa Massimo in Rom. Am 29. Januar 2020 ist Christoph Meckel 84-jährig in Freiburg verstorben.

Neben den Kunstwerken bietet die Ausstellung eine Hörstation mit biografischen Notizen, erzählt von Werner Witt. Ein Mitmach-Parcours lädt Besucherinnen und Besucher ein, selbst aktiv zu werden. In der Ausstellungsbroschüre kann man die Artikel der Menschen- und Kinderrechte nachlesen. Zusätzlich finden sich dort auch Auszüge aus Meckels literarischem Werk. Die Broschüre kommentiert die Ausstellung und bringt Bild und Wort – das künstlerische und das literarische Werk – zusammen.

Führungen durch die Schau finden samstags um 15 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung statt. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es unter www.freiburg.de/meckel.

Das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32/34, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und freitags bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 21 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Aktuell gilt im Museum die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht, ausführliche Informationen zu Zugangsbeschränkungen gibt es unter www.freiburg.de/museen-tickets.

zum Bild oben:
Christoph Meckel, Mann mit Messer, 1961 © VG BildKunst, Bonn 2022, Foto: Axel Killian
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„Steinreich“ zeigt uralten Klangstein vom Kaiserstuhl
Neu im Museum Natur und Mensch

Ein Klangstein fürs Museum Natur und Mensch: Im „Steinreich“, der geologischen Abteilung des Museums, gibt es eine neues und zugleich uraltes Ausstellungsstück. Es heißt Phonolith, stammt vom Kaiserstuhl und hat 16 bis 19 Millionen Jahre auf dem grauen Buckel. Diesen Stein können kleine und große Besucherinnen und Besucher anfassen, erfühlen – und auch zum Klingen bringen. Diese Neuanschaffung ist ein weiterer Schritt, um kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen. Finanziert wurde sie durch vom Gemeinderat bewilligte Sondermittel. Der Fonds zur inklusiven Aufbereitung der Inhalte der Städtischen Museen Freiburg unterstützt im Jahr 2021 und 2022 den Ausbau inklusiver Vermittlungsangebote mit je 13.000 Euro.

Der Phonolith entstand bei den Ausbrüchen des Kaiserstuhl-Vulkans im Erdzeitalter Miozän. Er wird bis heute in Bötzingen abgebaut. Der Teninger Steinmetz Philipp Friedrich hat das Ausstellungsstück so bearbeitet, dass seine Klangeigenschaften besonders gut zur Geltung kommen. Nicht umsonst heißen Phonolithen auch „singende Steine“. Alle Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, seine Klangvielfalt mit Trommelstöcken zu erkunden. Je nach Stärke und Ort des Anschlags bringt der Stein unterschiedliche Töne hervor. So bietet er einen interaktiven Zugang zur Geologie des Oberrheins.

Das Museum Natur und Mensch ist dienstags von 10 bis 19 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene unter 21 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei. Aktuell gilt im Museum die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht, Informationen zu Zugangsbeschränkungen gibt es unter www.freiburg.de/museen-tickets.
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